Datenweitergabe

TomTom auf Abwegen

Der Autofahrer will bloß ans Ziel. TomTom berechnet aber nicht nur die optimale Route, sondern wertet auch die Daten seiner Kunden aus, damit die Gemeinden den Verkehrsfluss optimieren können. In Holland wurde aber keine neuen Straßen gebaut, sondern Radarfallen aufgestellt, berichtet das Algemeen Dagblad.

Gegen das Recht hat TomTom damit nicht verstoßen, denn wer ein Navigationsgerät von TomTom oder eine App auf dem Smartphone in Betrieb nimmt, wird gefragt, ob die Daten weitergeleitet werden dürfen.


TomTom gibt es auch auf dem iPhone
TomTom gibt es auch auf dem iPhone

Dies geschieht dann ausschließlich in anonymisierter Form. Einzelne Fahrten oder gar Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung lassen sich nicht zurückverfolgen – weder von der Polizei noch von TomTom.

Entschuldigung im Blog

TomTom selbst war anscheinend nicht bewusst, was mit den Daten geschieht, die an staatliche Stellen weitergeleitet werden. Das Unternehmen bitte in seinem Blog um Entschuldigung.

Die Navigationsanbieter sind aber gezwungen, neue Wege zu suchen. Google und Nokia bieten eine kostenlose Navigation auf nahezu allen Smartphones an. Daher werden die Verkaufszahlen von TomTom, Navigon und Co zurückgehen.

Einige Anbieter konzentrieren sich nun auf Länder, in denen Google noch kein eigenes Kartenmaterial hat. Garmin setzt auf Spezialanwendungen für Navigation über Wasser und in der Luft. TomTom verkauft die Analysen von Verkehrsströmen und ist damit auch nicht allein.



29. April 2011 | 16:27 Uhr | Peter Giesecke | Trackback

Tags: Datenweitergabe, TomTom, Navigation, Verkehrsströme, Radarfallen, Holland, Niederlande


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