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Palm entwickelt sein eigenes iPhone

Schon lange verspricht Palm ein neues Betriebssystem. Erschienen ist es noch nicht, auch kein wirklich neues Gerät. Das Centro ist bloß der Abklatsch einer alten Idee. In einem Gespräch mit dem australischen Magazin APC sagte Palm-Chef Ed Colligan nun, wie es weitergehen soll - mit einer dritten Marke, die dem iPhone Konkurrenz machen könnte.


Palm-Chef Ed Colligan: Aller guten Dinge sind drei
Palm-Chef Ed Colligan: Aller guten Dinge sind drei

Das Betriebssystem, das dem erfolgreichen Palm OS folgen soll, basiert auf Linux. Dennoch können Programme installiert werden, die für Palm OS geschrieben wurden. Es wirke, so Colligan, wie eine moderne Version des Original-Palm-OS. Dennoch werde es eine neue Ausrichtung haben. Alles drehe sich um das Internet und internet-basierte Anwendungen.

"Wir konzentrieren uns darauf, ein komplettes Paket wie den Original Palm Pilot zu schaffen: Von uns stammte das Betriebssystem, die Hardware, die Synchronisationslösung und die Desktop-Software. Wir wollten eine Lösung schaffen, bei der wir kontrollieren, was der Kunde erlebt."

Eine dritte Marke neben Centro und Treo

Einen ähnlichen Ansatz vertritt Apple mit seinem iPhone. Dort ließen sich ohne Hacks nicht einmal Programme freier Entwickler installieren. Beim neuen Betriebssystem von Palm wird zumindest dies anders sein. Aber auch hier soll das Internet im Vordergrund stehen.

Überraschend ist Colligans Aussage, dass das neue Betriebssystem nicht das alte Palm OS ersetzen werde. In Einsteigergeräten werde dieses nach wie vor eingesetzt werden. Ausdrücklich nannte er das Centro.

Bislang war man davon ausgegangen, dass in Zukunft Smartphones mit Palm OS bzw. Palm OS 2.0 den Namen Centro und Geräte mit Windows Mobile den Namen Treo tragen würden. Palm plant aber drei Linien für drei Zielgruppen.

Ein iPhone von Palm?

Das Centro wird unter Palm OS laufen und ein Einsteigergerät bleiben. Das Treo wird mit Windows Mobile und der Möglichkeit, die Geräte in eine Unternehmensumgebung zu integrieren, ganz klar auf die Geschäftswelt ausgerichtet sein.

Die dritte Linie jedoch wird mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet und in erster Linie ein Gerät für den mobilen Internetzugang sein. Diese richtet sich an sogenannte Prosumer, also an Professional Consumer.

Wie beim iPhone wird man folglich ein großes Display und viel Multimedia erwarten dürfen. Ein schneller Internetzugang darf dann auch nicht fehlen. Vielleicht verzichtet Palm sogar auf eine Tastatur. Diese Details verriet Colligan aber - wie gewohnt - nicht.

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29. May 2008 | 12:17 Uhr | Peter Giesecke | Trackback

Tags: Palm, APC, Ed Colligan, Nova, Palm OS, Betriebssystem


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