HTML5
Google Voice auf dem iPhone angekommen
Auf den ersten Blick muss diese Rauferei zwischen Google und Apple in Deutschland keinen interessieren. Es geht um den Dienst Google Voice, der hierzulande nicht verfügbar ist und in dieser Form wahrscheinlich auch nie sein wird.
Google entwickelte im Sommer 2009 eine Anwendung für das iPhone, doch Apple verwehrte die Aufnahme in den App Store. Stattdessen gibt es Google Voice jetzt als Web-Anwendung. Sie läuft im mobilen Browser und könnte ein Modell für weitere Anwendungen sein. Das beträfe uns dann doch wieder.
Google Voice kommt als Web-Anwendung auf das iPhone
Google Voice ist eine Telefonzentrale im Internet. Unter einer Google-Nummer ist man auf allen Geräten erreichbar, und diese wird auch den Angerufenen angezeigt. Man kann sogar bestimmen, welcher Anrufer wohin durchgestellt wird. SMS sind umsonst, Telefonate günstiger als üblich. Eine zentrale Mailbox gibt es auch noch dazu.
Nutzbar in allen HTML5-Browsern
Den Zugang zu diesen Funktionen hat Google nun im Browser umgesetzt. Der muss dafür allerdings HTML5 beherrschen, was die mobilen Browser von iPhone und Smartphones mit Palm webOS können.
Mit dem AppCache und den Zugriff auf lokale Datenbanken ermöglicht HTML5 eine Nutzung der Web-Anwendung auch ohne Internetverbindung sowie nach einem Neustart. Die Daten werden dafür auf dem Gerät zwischengespeichert.
Die einzelnen Funktionen von Google Voice lassen sich über einen Fingertipp erreichen, wenn man diese als Shortcuts auf dem Home Screen des iPhones oder im Palm Launcher ablegt.
Für einen Browser entwickeln, nicht für alle Plattformen
Zwei grundsätzliche Veränderungen sind zugange. Erstens lösen sich viele Funktionen, die mit dem Handy geliefert werden, vom Gerät und wie bei Google Voice sogar vom Netzbetreiber. Mit den Adressbüchern fing dies an, und mit Multi-Messengern wie Nimbuzz und Fring kann man auch schon über die Datenleitung telefonieren.
Der zweite Schritt geht hin zu Web-Anwendungen. Viele Programme werden nur für das iPhone produziert, denn man muss einen großen Aufwand treiben, um auf allen Plattformen vertreten zu sein. Web-Anwendungen, die nur einen standardkonformen Browser voraussetzen, könnten die Entwicklung neuer Anwendungen erleichtern.
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