Verkaufsstart

Hält das Pre, was Palm verspricht?

In den USA erscheint morgen das Palm Pre. Seit Anfang des Jahres hat man immer wieder vorgeführt bekommen, was das Smartphone alles können soll. Morgen wird sich zeigen, ob Palm zuviel versprochen hat.

Eigentlich stellt Palm zwei Produkte vor: das Betriebssystem webOS und die Hardware. In den letzten Monaten wurde viel über das Pre berichtet, sodass man meinen könnte, das Gerät zu kennen. Tatsächlich wurde aber immer nur webOS präsentiert. Das Gerät gab kein Palm-Mitarbeiter aus der Hand.

Ab morgen werden sich die Käufer eine eigene Meinung vom Palm Pre bilden
Ab morgen werden sich die Käufer eine eigene Meinung vom Palm Pre bilden
WebOS ließ sich auch so verstehen, allein durch Zuschauen. Synergy, die Karten-Metaphorik und ein eigener Bereich für die Gestensteuerung sind nicht grundlegend neu. Palm hat lediglich vorhandene Ideen neu komponiert und mit Liebe zum Detail umgesetzt. Apple hat es mit dem iPhone nicht anders gemacht.

Mithalten, aber kein iPhone-Killer


Dennoch weiß man nicht so genau, wie flüssig webOS läuft, denn das hängt schließlich von der Hardware ab. Doch dazu gibt es jetzt erste unabhängige Meinungen. Einige Newsportale und Gadgetblogs in den USA haben das Palm Pre testen dürfen.

Das Fazit ist einhellig: Das Palm Pre kann mit dem iPhone mithalten, ist aber kein iPhone-Killer. Während das iPhone zwei Jahre lang einzigartig war, und der Blackberry dies in seiner Nische nach wie vor ist, so ist das Palm Pre bloß einer unter den Besten. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

So wird der positive Eindruck vom Betriebssystem webOS, den Palm über Monate hinweg aufgebaut hat, dadurch getrübt, dass es teilweise bis zu zehn Sekunden dauert, bis sich eine neue Anwendung öffnet. Auf dem Handy ist das eine gefühlte Ewigkeit.

Akku macht zu schnell schlapp

Zudem schränkt sich die Multitaskingfähigkeit des Pre in der Hinsicht ein, dass sich nur knapp acht Karten bzw. Anwendungen parallel nutzen lassen, ohne dass das Gerät nicht spürbar langsamer wird. Wer Mediaplayer, Instant Messenger, seinen Kalender, seine E-Mails, einen Text-Editor und einige Browserfenster geöffnet hat, ist bereits am Limit.

Bei normaler Nutzung soll der Akku am Nachmittag, spätestens in den Abendstunden schlapp machen. Bei der Tastatur sind sich die ersten Tester noch uneinig. In der Regel werden die Tasten aber als zu klein empfunden. Die oberste Reihe soll sich außerdem zu nah an der Kante befinden.

Das sind natürlich nur Einzelmeinungen, wenn auch fundierte. Vom iPhone wären nie so viele Geräte verkauft worden, wenn man nicht jemanden kennen würde, der eines besitzt und damit zufrieden ist. Diese Feuertaufe steht dem Palm Pre noch bevor. Ab morgen wird es in den USA verkauft werden. In einigen Wochen, spätestens Ende des Jahres soll es auch in Europa erscheinen.


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5. June 2009 | 18:24 Uhr | Peter Giesecke | Trackback

Tags: Verkaufsstart, Palm Pre, webOS, Testbericht


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