Von GPRS zu UMTS

Fast jedes Handy bietet einen Internetzugang über GPRS, und viele Handybesitzer waren auch schon einmal im mobilen Internet und sind davon enttäuscht. Mit UMTS sollte dies anders werden, die Netze sind aufgebaut, neue Geräte beherrschen die Technik, und die Tarife sind jedenfalls nicht teurer als die alten. Kommt jetzt der große Durchbruch?

GPRS bietet beim Download eine Datenrate von bis zu 53,6 kbit/s, beim Upload steht sogar nur die Hälfte zur Verfügung. Vergleichbar ist HSCSD mit konstant 43,2 kbit/s beim Download, dies wird aber nur von E-Plus und Vodafone angeboten. In beiden Fällen ist der Internetzugang aber nicht nur langsamer als an einem analogen Festnetzmodem, es fühlt sich sogar noch viel langsamer an.

Dagegen bietet UMTS Bandbreiten von bis 384 kbit/s beim Download und bis zu 64 kbit/s beim Upload. Als UMTS-Alternative gilt EDGE, das noch kaum verbreitet ist und auch nur auf 150 kbit/s beim Download kommt. Diese Datenraten werden vom UMTS und EDGE in der Praxis allerdings kaum erreicht und sind auch weit weniger als DSL bietet. Das Breitband-Internet kommt so jedenfalls nicht aufs Handy.

Dennoch bringt die höhere Bandbreite von UMTS einen Vorteil gegenüber GPRS: Kleine Datenmengen werden schneller geladen, also E-Mails und mobile Websites - die Anwendungen, die man unterwegs braucht. UMTS verkürzt merklich die Wartezeiten, und das schont wiederum die Nerven. Wer bislang noch überlegt hat, unterwegs E-Mails abzurufen oder den Busfahrplan nachzuschlagen, wird in Zukunft das Handy schneller zücken.

Auch wenn die Bandbreite von UMTS kontinuierlich erhöht werden wird, das mobile Internet wird dem Festnetz stets ein paar Schritte hinterherhinken. Lediglich in WLAN-Hotspots kommt man dem heimischen Surfkomfort nahe, aber WLAN ist nicht flächendeckend verfügbar.


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