Linux

Linux für Smartphones

Das Betriebssystem Linux auf einem PDA oder Smartphone einzusetzen, ist keine neue Idee. Einen frühen Versuch gab es beim legendären PDA Sharp Zaurus, der allerdings nur in Japan erfolgreich war. Jetzt soll Linux eine Basis für Java-Anwendungen sein, die die Handy-Hersteller nur wenig kostet.

Die bekannteste Linux-Plattform ist das Betriebssystem Android, das von der Open Handset Alliance entwickelt wurde, hinter der maßgeblich Google steht. Als Nutzer bekommt man dort vom Linux-Unterbau aber nicht viel mit, weil die Programme unter einer speziellen Java Virtual Machine laufen und als Android-Software ausgewiesen werden.

Linux wird auf immer mehr Smartphones Einzug haltenAls zweites großes Projekt gilt die Access Linux Plattform (ALP). Der japanische Entwickler Access kaufte das Betriebssystem Palm OS vom Smartphone-Hersteller Palm, nannte es in Garnet OS um und entwickelte ein komplett neues Betriebssystem auf Linux-Basis, bei dem die alten Palm-OS-Programme immer noch laufen.

Nova OS von Palm

In Konkurrenz dazu entwickelt Palm ein eigenes Betriebssystem auf Linux-Basis, das Nova OS heißen soll. Auch dort werden die alten Palm-OS-Programme neben neuen Java-Anwendungen laufen. ALP wird auf den Palm-Smartphones nicht eingesetzt werden.

Motorola hält sich alle Betriebssystemtüren offen, experimentierte mit Mobilinux von MontaVista, dann aber auch mit der eigenen Plattform Motomagx, wo sich nachträglich noch Linux-Programme installieren lassen. Auch Nokia setzt bei seinem Internet Tablet Nokia N800 mit Maemo eine Linuxplattform ein, allerdings handelt es sich bei diesem Gerät um kein Smartphone.

Standardisierungsbemühungen

Damit sich nicht zu viele inkompatible Linux-Plattformen entwickeln, versucht das Linux Phone Standards Forum (LiPS) alle Entwicklungen zu koordinieren. Daran beteiligen sich unter anderem auch Access und Motorola, aber nicht Android. Es gibt sogar eine Entwicklungsumgebung GPE Phone Edition, die eine Erweiterung der PDA-Version GPE Palmtop Environments ist.