Nokia

Vorbild iPhone: Nokia will Stück vom Umsatz

Der Verkauf des Apple iPhone könnte bereits der Sündenfall gewesen sein. Als Preis für die exklusive Partnerschaft eines Netzbetreibers, so munkelt die Branche, musste dieser 10-30 Prozent des Umsatzes an Apple abtreten. Man kann darin bloß eine andere Form der Subventionierung sehen. Doch Nokia hat ähnliches vor, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS). Mit möglicherweise weitreichenden Folgen.

Nokia bringt auch etwas aufs Display
Nokia bringt auch etwas aufs Display
Normale Handys werden auch weiterhin nach dem alten Modell verkauft, so Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo gegenüber der FAS. Doch bei Highend-Geräten, die in Verbindung mit neuen Diensten angeboten werden, möchte auch Nokia am Umsatz beteiligt werden. Nokia organisiert zum 1. Januar 2008 sein Geschäft neu und gibt dadurch den neuen Diensten ein stärkes Gewicht. Gleichzeitig soll das neue Nokia-Portal Ovi starten.

Es muss gar nicht einmal sein, dass Apple und Nokia durch eine Beteiligung am Umsatz mehr verdienen, denn zumindest Apple hat sein iPhone dem deutschen Exklusivpartner T-Mobile zu einem reduzierten Preis überlassen. Wenn sich der Verkauf wie gewünscht entwickelt, wird am Ende das Geld zwischen Gerätehersteller und Netzbetreiber genauso verteilt, als wenn das Handy nach dem traditionellen Modell subventioniert worden wäre.

Zwei Jahre lang hohe Gebühren

Macht das Modell iPhone allerdings Schule und auch Nokia wird an den Umsätzen beteiligt und in Folge dessen auch noch Samsung, Motorola und Sony Ericsson, dann ergibt sich relativ schnell ein anderes Bild. In der Auslage des Handyshops werden dann hochgezüchtete Smartphones neben normalen Handys liegen und auf dem Preisschild gleich teuer sein.

Den höheren Wert des Smartphones bezahlt man dann allerdings in den zwei Jahren der Vertragslaufzeit Monat für Monat über hohe Gebühren. Apple und T-Mobile haben dabei den für sie sicheren Weg einer hohen Grundgebühr gewählt. Der Kunde bleibt dem Vertragspartner ausgeliefert. Sinken die Gebühren für Neuverträge, hat er kein Recht, dass auch die Preise in seinem Paket angepasst werden. Hat er Pech, zahlt er über Monate hinweg überteuerte Preise.

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11. December 2007 | 11:46 Uhr | Peter Giesecke | Trackback

Tags: Nokia, Umsatz, Beteiligung, FAS, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Apple, iPhone


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