Datenschatz

Twitter wird zur Goldgrube

Schon immer wurde gefragt, wie Twitter sich eigentlich finanziert. Für die Nutzer ist der Dienst kostenlos, Server zu betreiben, kostet aber Geld. Erste Versuche mit Werbung blieben zaghaft, um die Nutzer nicht zu vertreiben. Jetzt hat Twitter aber schon den zweiten Vertrag abgeschlossen für den Zugriff auf die Twitter-Daten.

Die Tweets sind in der Regel öffentlich. Über die Suche lässt sich schnell filtern, welches Thema gerade wie kommentiert wird. Aber alles, was darüber hinausgeht, bleibt dem normalen Nutzer verborgen.


Twitter gibt gegen Geld Einblick in die Datenstrukturen
Twitter gibt gegen Geld Einblick in die Datenstrukturen

Jedoch speichert Twitter zu jedem Tweet 40 Metadaten, schreibt ReadWriteWeb. Diese können nicht so einfach oder gar nicht eingesehen werden. Dazu zählen Zeitpunkt, Ort, Sprache und Software. Letztlich soll man aber filtern können, wenn sich Manager der dritten Ebene aus einer Region unzufrieden über ein bestimmtes Thema äußern.

Twitter beschränkt den Zugang

Ende 2010 wurde mit Gnip ein erster Vertrag geschlossen, im Rahmen der Konferenz Data 2.0 jetzt auch mit Mediashift. Die Preise sind gestaffelt – abhängig von der Menge der Tweets, auf die zugegriffen wird, und der Art der Filter.

Der Kunde ist aber anscheinend nicht ganz frei, die Daten nach seinen Bedürfnissen auszuwerten. Zudem dürfen die Daten sowie die Auswertungen nicht weitervermarktet werden. Twitter beschränkt den Zugang zu den Daten und macht sie damit wertvoll, also teuer.

Nutzer zahlt mit seinen Daten

Um den Dienst von Gnip zu nutzen muss man fünf- bis sechsstelllige Dollarsummen pro Jahr zahlen, beim neuen Dienst von Mediashift werden kleinere Pakete für wesentlich weniger verkauft. Aber auch hier können 8.000 Dollar pro Jahr anfallen.

Das zahlen dann erst einmal die Unternehmen, nicht die Nutzer – wenn es ums Geld geht. Dieser zahlt letztlich mit der Preisgabe seiner Daten.



8. April 2011 | 18:55 Uhr | Peter Giesecke | Trackback

Tags: Datenschatz, Datenschutz, Twitter, Mediashift, Gnip, Metadaten, Suche, Vermarktung


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