Windows Phone 7
Nokia spaltet sich
Im Vorfeld der heutigen Ankündigung, wie es mit Nokia weitergeht, wurden zwei fundamentale Änderungen genannt: Windows Phone 7 würde MeeGo ersetzen und der halbe Vorstand müsse gehen. Das war jeweils nur die halbe Wahrheit.
Es stimmt, dass Nokia in Zukunft Smartphones mit Windows Phone 7 bauen wird. Hier werde auch Nokias Priorität darauf liegen. Symbian und MeeGo werden aber bleiben – erst einmal.
Nokia-Chef Stephen Elop baut Nokia um
Symbian kann weiterhin lizensiert werden. In Japan gibt es noch Handy-Entwickler die Symbian einsetzen. Es scheint auch weiterhin auf Nokia-Geräten eingesetzt zu werden, die nicht ganz so smart, sondern einfach und günstig sein müssen.
Symbian und Meego bleiben
MeeGo wird bei Nokia als Langzeitperspektive gesehen. Das mobile Betriebssystem wird weiterentwickelt, es wird in diesem Jahr auch wie geplant ein Smartphone mit Meego geben.
Um den neuen Aufgaben gerecht zu werden, baut sich Nokia wieder einmal um. Zwei große Bereiche wird es geben: Smartphones und Handys.
Im Bereich Smartphones werden Symbian und Meego eigene Bereiche bleiben. Es ist aber noch nicht klar, welches Gewicht sie erhalten oder ob es bloß darum geht, sie aus dem Tagesgeschäft herauszuhalten und in Zukunft abzuwickeln.
Divide et Impera
Das bedeutet letztlich, dass sich Nokia in verschiedene Bereich aufspaltet. Das Geschäft mit Einfach-Handys für die Schwellenländer wird abgespalten. Und auch das Geschäft mit Smartphones wird aufgegliedert.
Statt einem Exekutiv-Komitee wird es ein Leadership Team in annähernd gleicher Größe geben. Eine Entlassungswelle hat es nicht gegeben. Es wurden aber die Aufgaben neu verteilt. Bei der neuen, ausdifferenzierten Struktur wird sich mancher schnell am Rande wiederfinden.
Was der neue Nokia-Chef Stephen Elop hier vollzieht, ist das klassische Divide et Impera – teile und herrsche. Er vermeidet die großen Schnitte, kann in Zukunft aber die Resourcen seinen Vorgaben entsprechend verteilen.