In-App-Verkäufe

Apple sagt Amazon den Kampf an

Apple legt sich mit allen an, die ihre Inhalte nicht über iTunes verkaufen und 30 Prozent vom Preis an Apple abtreten wollen. Das läuft auf einen Konflikt mit Amazon hinaus, den Apple letztlich verlieren könnte.

Apple pocht auf die Einhaltung seiner Richtlinien. Holländische Verlage dürfen ihre Zeitungen nicht mehr kostenlos auf dem iPad anbieten. Die Sony-Reader-Anwendung darf keine In-App-Verkäufe an iTunes vorbei tätigen.


Apple geht es nicht nur um In-App-Käufe auf dem iPad, sondern auch um den Erfolg des Amazon Kindle
Apple geht es nicht nur um In-App-Käufe auf dem iPad, sondern auch um den Erfolg des Amazon Kindle

Wenn Amazon eine neue Kindle-App einreichen würde, könnte diese nicht mehr im Apple Ap Store erscheinen. Gegenüber CNet und der New York Times hat Apple klargestellt: Ein Buch muss zu den gleichen Konditionen bei iTunes erscheinen wie außerhalb.

Apple würde Amazons Preis mitbestimmen

Da die Buchpreise knapp kalkuliert sind, müssten die Preise angehoben werden – sowohl bei Amazon als auch bei iTunes. Apple würde auf diese Weise die Preise bei Amazon mitbestimmen.

Da Apple die Freiheit hat, eigenen Verträge mit den Verlagen zu schließen, könnten die günstigsten Bücher bei iTunes dann von Apple angeboten werden. Das ist aber eine Kampfansage an Amazon.

Amazon wird Apples Preisaufschlag vermeiden wollen und auf In-App-Käufe in seiner Kindle-Anwendung verzichten. Es ließen sich E-Books nur noch lesen, die man anderswo gekauft hat.

Kindle als Web-Anwendung auf dem iPad?


Falls Apple auch das unterbinden sollte, könnte Amazon einen E-Reader und den Zugang zum Kindle Store komplett als Web-Anwendung anbieten. Was im Safari-Browser auf iPhone und iPad läuft, kann Apple nicht bestimmen.

Das E-Book wird der Leser dort kaufen, wo es am günstigsten ist – sofern das Format zu den Geräten passt, auf denen das Buch gelesen werden soll.

Bei Apple geht es immer zuerst um die Geräte. Auf dem iPad werden zwar viele E-Books gelesen, das iPad hat aber nicht den Kindle ersetzt. Viele Käufer ziehen zum Lesen den Kindle dem iPad vor.

Um diese Kunden werden Apple und Amazon weiterhin ringen.


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2. February 2011 | 17:04 Uhr | Peter Giesecke | Trackback

Tags: In-App-Verkäufe, iTunes, Apple, Amazon, Kindle, iPad, iPhone, E-Book, E-Reader, Buch, Preis, Web-Anwendung, Kindle-App


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