Zeitungs-Abos

Belgien: iPad nutzt marktbeherrschende Stellung aus

Der belgische Wirtschaftsminister Vincent Van Quickenborne drängt die Kartellbehörden seines Landes, ein Verfahren gegen Apple einzuleiten. Das iPad habe eine markbeherrschende Stellung erlangt und nutze diese aus. Dies berichtet EurActiv.

Konkret geht es um Zeitungsabonnements für das iPad. Der belgische Minister befürchtet, dass Apple seine Position ausnutzt, um den Abschluss von Abonnements nur noch über iTunes zu ermöglichen.


Apple droht ein Verfahren wegen der marktbeherrschenden Stellung des iPads
Apple droht ein Verfahren wegen der marktbeherrschenden Stellung des iPads

In den Niederlanden hat Apple gerade einige Verlage darüber informiert, dass Abonnenten der gedruckten Ausgabe ab April die gleichen Inhalte nicht mehr kostenlos auf dem iPad lesen dürfen.

Abos nur über iTunes erhältlich

Diese kostenlosen Inhalte werden derzeit über eine App an iTunes vorbei auf das iPad geladen. In Zukunft soll dies nur noch über iTunes geschehen. Ob es dann noch Gratis-Angebote geben kann, ist unklar.

Von den über iTunes verkauften Inhalten behält Apple 30 Prozent des Kaufpreises ein. Das Unternehmen bereitet aber gerade auch ein neues Abo-Modell vor, das in wenigen Wochen starten soll. Die genauen Konditionen sind noch nicht bekannt.

EU-Verfahren droht

Der belgische Wirtschaftsminister sagte laut EurActiv auch, dass der Fall auch vor die Europäische Kommission gebracht werden könne.

In einem anderen Punkt hatte sich die EU seinerzeit unnachgiebig gezeigt. Microsoft wurde gezwungen, sein Betriebssystem für andere Browser zu öffnen. Auf dem iPad läuft derzeit nur Apples Safari-Browser.


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19. January 2011 | 19:12 Uhr | Peter Giesecke | Trackback

Tags: Zeitungs-Abos, Belgien, iPad, Apple, Kartellverfahren, marktbeherrschende Stellung, iTunes


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