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Russisch GPS: Drei Satelliten abgestürzt
Das Auto findet hierzulande sein Ziel, weil das US-Militär GPS entwickelt und für die zivile Nutzung freigegeben hat. Im Krisenfall könnte sich das ganz schnell ändern. Die EU und Russland entwickeln deshalb jeweils ihr eigenes System. Drei russische Satelliten sind nun vor Hawaii in den Pazifik gestürzt.
In anderthalb Monaten sollte Glonass starten. 26 Satelliten befinden sich bereits im All, 2 davon in Reserve. Letztlich sollten es 30 sein, um die ganze Erde mit einem Navigationssignal abzudecken. Wie GPS und das europäische Galileo ermöglicht Glonass eine Genauigkeit von bis zu einem Meter.
Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet, dass die Trägerrakete vom Typ Proton nach ihrem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan die drei Satelliten ausgesetzt habe, diese die vorhergesehene Bahn aber nicht erreicht hätten.
Auf unbestimmte Zeit verschoben
RIA Nowosti nennt unter Berufung auf Mitarbeiter der russischen Raumfahrtbehörde einen Programmierfehler als Grund. Die drei Satelliten sind dann 1500 km nordwestlich von Honolulu ins Meer gestürzt.
Der Verlust der drei Navigationssatelliten wird mit mehreren 100 Millionen Euro beziffert. Vor allem aber ist der Zeitplan durcheinander gekommen. Laut RIA Nowosti wurde der Start von Glonass "auf unbestimmte Zeit" verschoben.
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