Soziales Netzwerk

Google Latitude ist kein Buzz

Wer nutzt eigentlich noch Google Latitude, das mobile soziale Netzwerk, das sich als Layer über Google Maps legt? 3 Millionen aktive Nutzer soll es geben, so Steve Lee, Google Group Product Manager, in der letzte Woche im Rahmen der Web 2.0 Expo. Dies berichtet TechCrunch.

Auf Google Maps kann man dann sehen, wo sich die Freunde gerade aufhalten - ob in unmittelbarer Nähe. Google lässt den Nutzer aber genau steuern, wer was sieht. Dem Boss oder der Ehefrau kann man dann auch mit einer manuellen Eingabe vorgaukeln, ganz woanders zu sein.

Google Latitude zeigt, wo man ist - auch den Freunden
Steve Lee sagte auch, dass es seit dem Start 8 Millionen Anmeldungen gegeben habe. Die Quote der aktiven Nutzer beträgt also gerade einmal 37,5 Prozent. Ein Viertel der Latitude-Nutzer hätte nicht einmal einen einzigen Freund, dem sie den aktuellen Standort mitteilen könnten.

Auf 10 Prozent aller Android-Handys aktiv

Dennoch scheint Latitude kein Nischendasein zu führen. In diesem Jahr sei die Nutzerschar Monat für Monat um 30 Prozent gewachsen. Auf 10 Prozent aller Android-Handys laufe Latitude mittlerweile.

Google arbeite auch an neuen Funktionen. Eventuell werde man den aktuellen Standort konkreten Orten zuorden lassen - statt wie bisher auf GPS-Daten zuzugreifen. Einen solchen Check-in nutzt zum Beispiel Foursquare.

Nicht auf dem iPhone

Ein Problem, so Lee, sei gewesen, dass Latitude sich nicht auf dem iPhone nutzen ließ. Apple hat das Programm nicht in den App Store aufgenommen, und auch im Browser ließ Latitude sich kaum nutzen, da dieser nicht im Hintergrund weiterlaufen konnte.

Ein Zeichen, dass Google seinen Dienst Latitude nicht als Erfolg wertet, ist Google Buzz. Buzz ist auch ein mobiles soziales Netzwerk - nur anders. Das Problem der kleinen Freundeskreise wurde hier gelöst: Häufige Gmail-Kontakte wurden automatisch dazu. Eine Anmeldung war nicht erforderlich.