Google Editions

Google: E-Books für den Browser

Amazon muss sich in Acht nehmen: Jetzt macht Google auch noch dem E-Reader Konkurrenz - allerdings nicht mit einem eigenen Gerät, sondern mit digitalen Büchern, die sich im Browser lesen lassen. Bereits Ende Juni oder im Juli soll der neue Dienst Google Editions starten.

Das Wall Street Journal (WSJ) berichtet von einem Treffen der Verlagsbranche in New York, wo Googles Manager for Strategic-Partner Development, Chris Palma, am Dienstag Google Editions angekündigt hat.


Google wird zum Buchhändler
Google wird zum Buchhändler

Die Bücher sollen über Googles Bücher-Suche gefunden werden. Von dort kann man dann das E-Book über Google Editions kaufen. Der Buchkauf ist also bloß eine weitere Suche.

Im Browser lesen - Gerät egal

Gelesen werden sollen die digitalen Büchern dann im Browser. Unklar ist, wie Google diese vor ungewollten Kopien schützt und ob die Bücher damit auch in jedem Browser zu lesen sind oder ob zum Beispiel ein Plugin erforderlich sein wird.

Gemäß Googles Strategie, neue Dienste immer zuerst für mobile Geräte zu entwickeln, wird es auch eine Lösung geben müssen, wie man die Bücher, die auf einem Google-Server liegen, auch in der U-Bahn oder in anderen Funklöchern lesen kann.

Google hat bereits betont, dass die Bücher direkt von den Verlagen stammen und nicht etwa aus den Beständen, die Google derzeit in Bibliotheken einscannt. Unklar ist deshalb noch, wie umfangreich das Angebot sein wird und wie hoch die Preise sein werden.

Website-Betreiber können mitverdienen

Einen Großteil der Einnahmen hat Google jedenfalls schon laut WSJ denjenigen Websites versprochen, die Google Editions einbinden. Ausdrücklich wurden auch unabhängige Buchhändler genannt.

Wer Bücher im Browser liest, muss natürlich nicht auf einen schicken E-Reader verzichten. Falls dieser mit einem Browser ausgestattet ist, lassen sich dort voraussichtlich auch die Google-Bücher aufrufen. Insbesondere gilt das für das Tablet, das Google derzeit entwickeln soll.

Google würde mit Google Editions aber die Bindung von Büchern an ein Lesegerät aufheben. Die ersten E-Books wurden noch in einem DRM-Format ausgeliefert, die sich nur auf bestimmten Geräten abspielen ließen.


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6. May 2010 | 13:26 Uhr | Peter Giesecke | Trackback

Tags: Google Editions, Google, Buch, E-Book, E-Reader, E-Book-Reader, Buchsuche, Buchkauf, digitales Buch, elektronisches Buch


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