Mobilfunk-Frequenzen
E-Plus klagt: Ungleiche Chancen bei Auktion
Im nächsten Jahr sollen die Mobilfunker neue Frequenzen erhalten. Doch die Bedingungen für die Auktion stoßen bei E-Plus, O2 und Europäischer Union auf Widerspruch. E-Plus verklagt deshalb jetzt die Bundesnetzagentur.
Versteigert werden sollen ehmalige TV-Frequenzen um 800 MHz, die sogenannte Digitale Dividende, sowie klassische Frequenzen in den Bereichen um 1,8 GHz, 2 GHz und 2,6 GHz.
E-Plus-Chef Thorsten Dirks will bessere Auktionsbedingungen einklagen
Vor allem die 800-MHz-Frequenzen sind interessant, da darüber Breitband-Internet in Haushalte kommen soll, die immer noch kein DSL erhalten können. Für die Mobilfunker eröffnen diese Frequenzen ein neues Geschäftsfeld.
Breitband-Internet bis Ende 2010
Die Bundesregierung hat beschlossen, solche Haushalte bis Ende 2010 mit schnellem Internet zu versorgen. Dagegen, so E-Plus, verstoßen die Auktionsrichtlinien der Bundesnetzagentur.
Des Weiteren sieht E-Plus einen Verstoß gegen das Telekommunikationsgesetz (TKG). Dieses sieht als Regulierungsziel einen chancengleichen Wettbewerb vor. T-Mobile und Vodafone könnte jetzt aber Zweidrittel der Frequenzen im Bereich um 800 MHz ersteigern.
Altes Ungleichgewicht ausgleichen
E-Plus und O2 möchten mit der Auktion sogar ein altes Ungleichgewicht auszugleichen. Während T-Mobile und Vodafone mehr GSM-Frequenzen im Bereich um 900 MHz halten, sind E-Plus und O2 mehr Frequenzen im Bereich um 1.800 MHz zugeteilt worden.
Je niedriger die Frequenz ist, desto größer können die Funkzellen sein. Dies wirkt sich auf die Kosten und auf die Netzabdeckung aus.
E-Plus hat nun Klage beim Verwaltungsgericht Köln eingereicht und parallel dazu ein gerichtliches Eilverfahren eingeleitet.
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drug rehab centers | 09.11.2014 | 22:25 Uhr