Fon-Router

WLAN-Urteil: Was macht denn der Fonero?

Nachdem das OLG Köln ein Urteil des Landgerichts Köln bestätigt hat, dass die WLAN-Community Fon das Netz des DSL-Providers 1&1 wettbewerbswidrig nutzt, hat Fon nun angekündigt, dass man Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt habe.

Falls das Urteil auch dort Bestand haben sollte, könnte Fon allerdings keine Tagestickets mehr verkaufen. Damit ist noch nicht das gesamte Fon-Konzept gescheitert, aber zumindest der Teil, mit dem man Geld verdienen wollte.

Wird der Fon-Router teurer werden?
Wird der Fon-Router teurer werden?
Übrig bliebe eine Community, die sich gegenseitig einen freien WLAN-Zugang gewährt. Das Unternehmen müsste in Deutschland komplett aussteigen oder ein neues Geschäftsmodell entwickeln - zum Beispiel versuchen, am Verkauf der Fon-Router zu verdienen. Doch bei einem höheren Preis würde diese kaum noch einer kaufen.

Automatisch in jeden Fon-Hotspot einloggen

Doch was würde das Urteil aus Sicht eines Foneros bedeuten? So nennt Fon seine Nutzer. Viele von ihnen haben darauf gesetzt, dass das Netz von WLAN-Hotspots größer wird. Wahrscheinlich würde es dann aber sogar kleiner, weil mehr Foneros den Router abschalten als neue Fon-Router hinzukommen.

Als die Mobilfunknetze noch geringe Bandbreiten boten und Datentarife fast unerschwinglich waren, sah man in den WLAN-Netzen eine Alternative. Mit der richtigen Software auf dem Handy konnte sich dieses automatisch in jeden Fon-Hotspot in Reichweite einloggen, um dann E-Mails abzufragen.

Kaum ausgebaute WLAN-Netze

T-Mobile betreibt die meisten WLAN-Hotspots in Deutschland. Wer dort einen Mobilfunktarif mit einer hohen Grundgebühr bucht, erhält auch eine WLAN-Flatrate dazu. Wer bei einem anderen Mobilfunker Kunde ist, muss für einen WLAN-Zugang unterwegs extra zahlen.

Neben den Hotspots von T-Mobile gibt es nur wenige, vor allem kleine Anbieter. Die WLAN-Flatrate von The Cloud für monatlich 9,99 Euro scheint zwar attraktiv. Doch mangels vieler und gut gelegener Standorte lohnt sich die Flatrate nur, wenn man zufällig in der Nähe eines Hotspots lebt.

Oder doch eine Tages-Flatrate?


Fon ist vor allem eine Alternative für denjenigen, der Geld sparen möchte. Vor einiger Zeit noch erhielt man den Fon-Router kostenlos. Man muss lediglich den Strom bezahlen.

Vor einer Reise schaut man einfach, wo die Fon-Hotspots vor Ort liegen. Befindet sich noch ein Cafe in unmittelbarer Nähe, dann trinkt man eben dort seinen Kaffee. Aber für das Geld kann man sich mittlerweile auch eine Tages-Flatrate bei einem Mobilfunker kaufen.


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10. July 2009 | 10:45 Uhr | Peter Giesecke | Trackback

Tags: Fon-Router, Fon, Fon.com, Urteil, OLG Köln, WLAN-Community, Fonero, The Cloud, T-Mobile, Fon-Hotspot


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