Wirtschaftswoche
Digitale Dividende: Skype verboten? Skype erlaubt?
Wer in Deutschland einen DSL-Anschluss nutzt, muss keine Beschränkung durch den DSL-Provider befürchten. Wer allerdings einen Breitband-Anschluss beim Mobilfunker bestellt, findet in den AGB einige Ausnahmen.
Das Wirtschaftsmagazin Wirtschaftswoche (WiWo) berichtet nun, dass diese Einschränkungen auch für die Digitale Dividende gelten sollen. In Gebieten, wo es keine DSL- oder Kabelanschlüsse gibt, soll das Breitband-Internet über ausgediente Radiofrequenzen in die Haushalte kommen.
Viviane Reding kämpft für SkypeLaut WiWo gelten für das Testgebiet von E-Plus in der Nähe der Mecklenburgischen Seenplatte die selben Bedingungen wie für reguläre Verträge. Die Mobilfunker untersagen in ihren Datennetzen meist Telefonate über Voice-over-IP (VoIP), Chats über Instant Messaging und Filesharing.
Nach Verbot in AGB auch technische Sperrung
Nach dem Erscheinen einer Skype-Anwendung für das iPhone hat T-Mobile kürzlich angekündigt, diesen Dienst auch technisch zu sperren. Bislang wurde dies nur durch einen Passus in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) untersagt.
Eine Brisanz erhält ein solches Verbot auch, da die Bereitstellung von Breitband-Internet in DSL-freien Gebieten von der Bundesregierung im Rahmen des Konjunkturpakets II finanziell gefördert wird.
Viviane Reding kämpft für Skype
Allerdings regt sich bereits Widerstand gegen das Verbot von VoIP und Chat durch die Mobilfunker. In Brüssel wird derzeit eine neue Telekomrichtlinie verhandelt.
Die zuständige Kommissarin Viviane Reding pocht darauf, dass gemäß des EU-Wettbewerbsrecht auch Dienste wie Skype möglich sein müssen.
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