Buchmesse

Sony: E-Books von Hanser bis Heyne

Der iPod besiegelte das Aus für den Kassetten-Walkman. Das Lesegerät für elektronische Bücher wird das gedruckte Buch aber noch lange nicht ersetzen. Zur 60. Frankfurter Buchmesse haben Amazon und Sony nun ihre E-Book-Reader vorgestellt.

Amazons Kindle ist den USA bereits ein Erfolg, auch wenn keine konkreten Verkaufszahlen genannt werden. Anscheinend wurden die Erfolgshürden so niedrig angesetzt wie das sonstige Konzept abgeschottet ist. Die E-Books zum Kindle lassen sich nur bei Amazon kaufen und auch nur auf dem Kindle nutzen. In Deutschland soll dies nicht anders sein.


Sony PRS-505 im Ledereinband
Sony PRS-505 im Ledereinband

Sony verfolgt mit seinem Reader PRS-505 dagegen ein offenes Konzept. Vertrieben wird der PRS-505 in Deutschland über den Großhändler Libri, der jedem Buchhändler den Verkauf des E-Book-Readers sowie der einzelnen elektronischen Bücher ermöglicht.

Namhafte Verlage dabei

Ein Partner mit Sonderstatus ist allerdings die Einzehandels-Kette Thalia, die den Sony Reader in mindestens 170 ihrer 240 Filialen anbieten wird. Um die 300 Euro soll das taschenbuchgroße Gerät kosten. Verkaufsstart soll aber erst im Frühjahr 2009 sein.

Auch bei den Büchern selbst gibt es keine Exklusivität. Jeder Verlag darf entscheiden, welches seiner Bücher er für welchen Preis anbietet. Sony und Libri unterwerfen sich der Buchpreisbindung, die dann aber nur für E-Books gilt. Dieses kann dann günstiger sein kann als ein gedrucktes Buch. Der Verlag entscheidet. Gerechnet wird mit einem Rabatt von 20 Prozent.

Bereits im Boot sind die Buchverlage Beltz, Bertelsmann, Campus, dtv, Goldmann, Hanser, Heyne, Lübbe, Luchterhand, Murrmann und Random House. Zu Beginn wird es wohl nur einen kleinen Teil ihres Programms in elektronischer Form geben.

Warten auf das flexible Display

Die Verlage entscheiden auch darüber, in welchem Format sowie ob mit oder ohne Kopierschutz das E-Book angeboten wird.

Sowohl Amazons Kindle als auch Sonys Reader PRS-505 arbeiten mit elektronischer Tinte. Strom wird nur beim Aufbau einer neuen Seite verbraucht, sodass der Akku sehr lange hält. Die Geräte können auch eine kleine Bibliothek an elektronischen Büchern speichern.

Beim Duell zwischen Amazon und Sony wird es aber nicht bleiben. In Zukunft werden noch weitere Geräte erwartet. Die Herausforderung bei der Entwicklung neuer E-Book-Reader wird sein, diese kleiner und handlicher zu  gestalten. Gewartet wird auch auf eine Gerät mit flexiblem Display.


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15. October 2008 | 17:27 Uhr | Peter Giesecke | Trackback

Tags: Buchmesse, Sony Reader PRS-505, Amazon Kindle, E-Book, elektronisches Buch, Lesegerät, E-Book-Reader, Buch, Libri, Thalia, Verlag, Buchverlag


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